320kbps/CBR in foobar!?

Begonnen von Elecstyler, 21. Februar 2010, 18:26:38

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Elecstyler

Hallo, weiß jemand wie ich beim Konvertieren Mp3 mit 320 kbps ,mit Constanter Bitrate!, eingestellt kriege?!? "Best qualitiy" ist mit 245kbps(V0) angegeben. Für meine Verhältnisse zuwenig wie ich finde; ich hätte gern das Optimum was rauszuholen ist aus MP3 :D

grimes

#1
Im Converter: Commandline Encoder settings

Encoder: Custom (statt MP3 (LAME))

Parameter: -S --noreplaygain -b 320 - %d

Elecstyler

danke, aber wenn ich den Parameterbefehl in "-b 320 - %d" unbenenne habe ich keine Veränderung (?!) Ich habe da noch die "Bit Depth Control" und "Display Info": müssen da auch noch Änderung durchgeführt werden?
Viell. kann du mir das genauer erklären? danke

tedgo

In Bit Depth Control brauchst du nichts zu ändern.

Unter Display info kannst du ja angeben:
Bitrate (kbps): 320
Settings : CBR 320

Auswirkungen auf die Qualität hat diese Änderung natürlich nicht. Diese Display Info dient dir nur zur Identifizierung des Output formats.

fooamp

Zitat von: Elecstyler in 21. Februar 2010, 18:26:38
Für meine Verhältnisse zuwenig wie ich finde; ich hätte gern das Optimum was rauszuholen ist aus MP3 :D

Für das Optimum sorgen schon die Entwickler mit empfohlenen, sog: "optimierten" Einstellungen, und die sind eben VBR. "Braindead"-Kompressionen wie CBR 320 sind nur für eines gut: für Platzverschwendung. Ich empfehle Dir einen Besuch auf audiohq.de zwecks Fortbildung.

(Sollte jetzt das Argument kommen, daß lossless-Dateien ja noch größer sind - da geht es noch um was anderes, aber das führt hier zu weit.)

Also vertrau ruhig den Vorgaben und erspare Dir unnötige Arbeit (und: nein, Du wirst keinen Unterschied hören, kannst es ja mit einem ABX-Test versuchen).

Andre69

Zitat von: Elecstyler in 21. Februar 2010, 18:26:38
Hallo, weiß jemand wie ich beim Konvertieren Mp3 mit 320 kbps ,mit Constanter Bitrate!, eingestellt kriege?!? "Best qualitiy" ist mit 245kbps(V0) angegeben. Für meine Verhältnisse zuwenig wie ich finde; ich hätte gern das Optimum was rauszuholen ist aus MP3 :D
Vestehe ich nicht so ganz. Auf Speicherplatz scheint es dir ja nicht anzukommen und du willst "beste" Qualität. Da schlage ich dir vor die CDs in FLAC zu rippen. Dann hast du "CD" Qualität.

tedgo

Ganz so einfach kann man es sich nicht machen.
Theoretisch hat 320kbps CBR die beste Qualität, weil jeder Frame mit dem Maximum enkodiert wird.
In extremen Einzelfällen ist deshalb durchaus ein klanglicher Unterschied möglich - theoretisch.
Praktisch wird kaum einer in der Lage sein, diesen Unterschied zu hören.

Wohl aber generell bei MP3 (wie auch bei allen anderen Lossy-Formaten), denn "Killersamples" können bei jedem Lossy-Format die Grenzen aufzeigen.
Deshalb würde auch ich eher dazu tendieren, ein Lossless Format zu wählen, wenn es einem auf die bestmögliche Qualität ohne jegliche Klangeinbuße ankommt.
Neben FLAC (was am weitesten verbreitet ist und von einer großen Anzahl an Soft- und Hardware unterstützt wird) gibt es auch noch andere Alternativen. Viele davon produzieren sogar eine geringfügig kleinere Datei (WavPack, TAK, ALAC, WMA Lossless, OptimFrog, Monkey's Audio usw.).

Elecstyler

#7
ok, danke. Ich sollte viell. erstmal erklären das ich sowieso ein absoluter FLAC-Anhänger bin (ich habe meine gesamte CD-Sammlung als FLAC gerippt- das sind ungefähr 500GB.lol;)
Nur wenn ich beispielsweise FLAC in MP3 konvertier, oder Cue-Sheet splitte, will ich das Optimum aus MP3 rausholn können dürfen (für mich 320kbps/CBR- wie es tedgo treffend formulierte: "Theoretisch hat 320kbps CBR die beste Qualität, weil jeder Frame mit dem Maximum enkodiert wird."!)
Klangliche Unterschiede, von 245kbps/VBR und 320kbps/CBR, kann man vielleicht kaum bis gar nicht wahrnehmen: warum sollte man dann überhaupt auf einen verlustfreien Codec, wie FLAC, setzen bzw. sich für die höchsmögliche MP3-Qualität entscheiden(?!) Wahrscheinlich halt weil man ein Liebhaber ist und die bestmögliche Qualität will(?!)
Platz spielt für mich -erstmal- keine Rolle (braucht es heute auch nich mehr glaub ich).

fooamp

#8
Ich halte bis heute noch den älteren Artikel von Lego auf audiohq für eine Referenz, da sich an den Grundlagen nichts geändert hat. Unter anderem steht dort:

Zitat von: http://www.audiohq.de/index.php?showtopic=58&view=findpost&p=5358
Möglicherweise könnte man die Hirntot- und Extreme-Presets sogar abschaffen. Sie stiften Verwirrung und führen die eigentliche Daseinsberechtigung von Lossy (nämlich effektive Transmission und Platzersparnis) ad absurdum. Sie werden unreflektiert von Nutzern verwendet, die glauben, "mehr bringt mehr", ohne sich wirklich der Gründe für genau diese Presetwahl bewußt zu sein.

Wenn ein Format mit einer bestimmten Art von Musik oder Samples Probleme hat, dürften sich i.d.R. dementsprechende Fehler meist auch bei der Nutzung höherer Encoder-Presets bemerkbar machen. Es genügt nicht, einfach nominal + 40 bis 80 kbps per höherer Preset-Einstellungen zur Verfügung zu stellen. In solchen Fällen sollte man eher überlegen, ob nicht einfach die Wahl eines anderen Lossy Codecs die bessere Alternative darstellen könnte, weil dort keine oder weniger Probleme als beim ursprünglich favorisierten auftreten.

Man muß ja, auch wenn man ihn hat, den maximalen Speicher nicht nutzen, wenn es einfach nichts bringt - natürlich kann man (wie Du meintest, auch gerade heute, wo genug billiger Speicher zur Verfügung steht). Das will ich auch gar nicht weiter diskutieren. Aber wenn es nicht besser werden kann durch CBR 320 (eine Optimierung einer optimierten Einstellung verbietet sich allein schon sprachlich, und technisch ohnehin), wieso sollte man dann umständlich in den Presets rumfummeln. Statt Optimum bietet sich bei Dir eben der von tedgo ins Spiel gebrachte Begriff Maximum an, der dann aber nur noch auf den Speicher rekurriert, der verbraucht wird, weil man eben dadurch das Optimum nicht mehr verbessern kann. Tatsächlich habe ich selbst die Erfahrung in Testreihen gemacht, daß Problemsamples in mp3 mit höherer Bitrate nicht besser werden, dafür in ogg Vorbis gar nicht erst auftreten (ich kann das an dieser Stelle nicht belegen, es ist einige Jahre her und diente damals für mich als Entscheidungshilfe, welche Codecs ich zukünftig nutzen werde - es soll hier nur bekräftigen, daß maximale Bitraten in mp3 einfach nichts bringen, da sie "größer" sind als die Kodierungsleistung des Encoders selbst).

Zitat von: Elecstyler in 22. Februar 2010, 12:52:39
Klangliche Unterschiede, von 245kbps/VBR und 320kbps/CBR, kann man vielleicht kaum bis gar nicht wahrnehmen: warum sollte man dann überhaupt auf einen verlustfreien Codec, wie FLAC, setzen

Weil man von lossless-Formaten immer neue bitgenaue Originale ziehen kann und in andere Formate transkodieren. Das kannst Du bei mp3 nicht, egal ob VBR oder CBR, was weg ist, ist weg, und die Qualität kann immer nur schlechter werden. - Ich glaube, Du stellst denselben Qualitätsanspruch an lossy wie an lossless, aber das geht nicht und ist herzlich sinnfrei, weil es hier um unterschiedliche Konzepte geht. Das eine soll im besten Fall transparent (ein audiohq-Begriff) klingen, und da reichen die empfohlenen Presets bei weitem aus, das andere soll ein CD-Original (oder was auch immer für eine Quelle zugrundeliegt) für die Ewigkeit sein.

Natürlich kannst Du alles nach CBR 320 ziehen, es ist nur (1.) unnötig und stiftet (2.), wie Lego im Zitat richtig sagt, nur Verwirrung.


Edit: Rechtschreibung korrigiert