Foobar und Lautstärke zurücksetzen

[AvantFighter]

Hi,

hoffe stelle die Frage im Richtigen Forum.

Habe eine Frage, ob es in Foobar eine Funktion gibt, die beim schließen von Foobar die Lautstärke auf einen Standartwert zurück setzt, kenn sowas zb von VLC, da stell ich einen Standart wert und die Lautstärke wird beim öffnen auf diesen wert gesetzt. Standart ist, das Foobar den Wert übernimmt, den es beim schließen hatte.

[grimes]

Mir ist keine Komponente oder DSP bekannt, dass die Lautstärke zu einem default-Wert zurücksetzt.
Vom SDK von foobar2000 her, wäre es kein Problem so etwas ohne großen Aufwand zu machen.

Z.B. mit:
virtual void playback_control::set_volume (float p_value) [pure virtual]

Ich stehe jedoch nicht für diese Aufgabe zur Verfügung.

[Erich_2]

...ob es in Foobar eine Funktion gibt, die beim schließen von Foobar die Lautstärke auf einen Standartwert zurück setzt...

Was hindert dich denn daran unter Preferences / Playback / Preamp die Einstellung rauf oder runter zu drehen? Dann wird beim Start von Foobar2000 eh' alles leiser/lauter und beim Schließen ist es (trotz Benutzung des Foo-Reglers) wieder die normal Windows-Lautstärke. Oder hast noch XP? Bei mir unter Win7 ist Foobar2000 und Windows völlig entkoppelt. Wenn ich den Foo-Regler schiebe, bleibt der Win-Regler auf 100%
Evtl. hängt das auch mit der Version von Foobar2000 zusammen.

[grimes]

Mit Preamp würde ich nicht groß rumexperimentieren. Erstens funktioniert das so nicht und zweitens stellt man den Wert in den positiven Bereich, kann es zu sogenannten clipping kommen.
Zur Volume-Funktion in foobar2000: Man kann z.B. "Set to -6 dB" mit einem Shortcut versehen und so die Standardlautstärke zu -6 dB resetten. Den Shortcut kann man beim Start von foobar2000 aber nicht automatisch ausführen.

[Frank Bicking]

^ Doch, das geht:

foobar2000.exe /command:"Set to -0 dB"

Einfach die Verknüpfung entsprechend bearbeiten.

[Erich_2]

Mit Preamp würde ich nicht groß rumexperimentieren. Erstens funktioniert das so nicht und zweitens stellt man den Wert in den positiven Bereich, kann es zu sogenannten clipping kommen. ...

Ganz interessant, was man erfährt, wenn so ein Thema angeschnitten wird.
Ich habe Preamp von vornherein auf -6dB und zwar deshalb weil ich einen (sonst guten) Funkkopfhörer habe, der eine nicht abschaltbare automatische Lautstärkenanpassung (oder wie auch immer das heißt) eingebaut hat. Dieses Pumpen rauf und runter geht einem so was auf die Nerven. Trotzdem, dass jeder Song mit Replay Gain angepasst wird. Mit -6dB im Preamp ist es völlig weg. An +Werte habe ich daran nie gedacht, wegen des clipping.

Spezialisten, erklärt uns doch mal: macht -6dB im Preamp etwas anderes als -6dB am Volume-Regler?

[grimes]

Ich bin leider kein Experte.

Aus der Quasi-Einheit Dezibel (dB) wird eine echte Einheit durch Definition einer Bezugsgröße.
Bei dem Volume-Regler wird die maximale Lautstärke als Bezugsgröße von 0 dB definiert.
Die Dämpfung (geringerer Pegel) wird anhand negativer Dezibel-Werte relativ zur Bezugsgröße angezeigt, z.B. -6 dB.

Preamp ändert die Bezugsgröße.

macht -6dB im Preamp etwas anderes als -6dB am Volume-Regler?

Ändert man die Bezugsgröße durch Preamp um -6 dB, so erzeugt man eine neue Bezugsgröße.
Durch jede neue Bezugsgröße wird eine eigene Dezibelskala definiert.

Also: -6 dB ist ungleich -6 dB.

[fooamp]

Das ist doch mal 'ne hübsche Erklärung. Und sie könnte auch noch stimmen...

[TomPro]

Spezialisten, erklärt uns doch mal: macht -6dB im Preamp etwas anderes als -6dB am Volume-Regler?

Nein

Das ist doch mal 'ne hübsche Erklärung. Und sie könnte auch noch stimmen...

Jain

Ich bin leider kein Experte.

Giebt es nichts auf der Welt wo Du Dich 100 Prozentig auskennst? Das glaube ich nicht. Muss ja nicht Audiotechnik sein.

Aus der Quasi-Einheit Dezibel (dB) wird eine echte Einheit durch Definition einer Bezugsgröße.

Dezibel ist eine Verhälltniss-Einheit, welche das Verhälltnis von zwei Messgrössen angiebt und wird nie zu einer echten Einheit.
Bezugsgrössen sind dBA, dBu, dBV, dBm, dBfs ... . Sie gebe an in welchem Messraum ich mich bewege. Dies können lineare Messräume sein wie z.B. bei dBu oder dBV oder aber auch Messräume mit einer Bewertungskurve wie z.B. bei dBA. Dies nutzt mann z.B. bei Hörmessungen da der Mensch Tiefe und Hohe Töne leiser hört als die Frequenzen von ca 600 bis 3000 Hz, wird eine Frequenzganoptimierte Messung vorgenommen.

Bei dem Volume-Regler wird die maximale Lautstärke als Bezugsgröße von 0 dB definiert.

foobar2000 Intern stimmt es das 0 dB auf dem Volumen-Regler die maximale Lautstärke (welche HIER) eingestellt werden kann jene ist welche am Eingang des Volumen-Reglers anliegt. Da der Volumen-Regler lediglich als Dämpfungsglied ausgelegt ist kann er nur Absenken und nicht Anheben.
Eine Bezugsgrösse (s.o.) ist hier irrelevant.

Die Dämpfung (geringerer Pegel) wird anhand negativer Dezibel-Werte relativ zur Bezugsgröße angezeigt, z.B. -6 dB.

Negative Werte stimmt, aber im Verhälltniss von Eingang zum Ausgang, Wie schon erwähnt ist Bezugsgrösse etwas anderes.

Preamp ändert die Bezugsgröße.

Ändert man die Bezugsgröße durch Preamp um -6 dB, so erzeugt man eine neue Bezugsgröße.
Durch jede neue Bezugsgröße wird eine eigene Dezibelskala definiert.

Falsch - Dürfte hoffentlich jetzt klar sein.

Also: -6 dB ist ungleich -6 dB.

Ganz Falsch -6 dB sind IMMER -6 dB. -6 dB bedeutet die Hälfte (halb so Laut, der halbe Pegel ...) und zwar vom Eingang zum Ausgang des jeweiligen Reglers.

Wenn wir mal die DSP-Chain aussen vor lassen haben wir hier bei foobar2000 ein System mit drei Lautstärkeregeln, welche in Reihe geschaltet sind

• Replay Gain (Anheben und Absenken bzw positive und negative Verstärkung)
• Preamp (Anheben und Absenken bzw positive und negative Verstärkung)
• Volumen-Regler (nur Absenken bzw negative Verstärkung)

In welcher Reihenfolge sie geschalltet sind, und ob die interne Weiterreichung des Signals jetzt Fließkomma oder Festwert ist weiß ich nicht. Diese beiden Umstände haben aber extremen Einfluss auf das was passiert.

Bei einem Festwert-Interface wird das errechnete Datenwort (egal ob in Festwert- oder Fließkomme- Rechnung berechnet) immer als Festwert übergeben. Übersteuere ich jetzt hier das Interface schon früh in der Kette so kann ich später soviel Absenken wie ich will, die Übersteuerung (das Clipping) bleibt erhällten.

Beispiel:
Original 16 Bit Vollbegel
Replay Gain -6 dB = 15 Bit
Preamp + 12 dB = eigentlich 17 Bit -> (Clipping) Rechtecksignal mit 16 Bit
Volumen-Regler -6 dB = 15 Bit (aber mit geclippten Signal)
Lautstärken Regler der Soudkarte -6 dB = 14 Bit (aber mit geclippten Signal)

Bei einem internen Fließkomme-Interface wird erst am Übergabepunkt zum Hardwaretreiber oder MS-Mischpult dsa Signal nach Festwert gewandelt und Clippen könnte erst jetzt entstehen.

Mögliche, warscheinliche Reihenfolgen währen:
Replay Gain  -> Preamp -> Volumen Regler
Preamp -> Replay Gain  -> Volumen Regler

Gruß TomPro

EDIT:

Danke an grimes (s.u.) Durch seinen Beitrag schätze ich nun das wir
a) ein Festwert-Interface
b) in der Reihenfolge : Preamp -> Replay Gain  -> Volumen Regler
innerhalb von f2k haben.

[grimes]

Die Kette müsste lauten:

Preamp -> Replay Gain  -> Volumen Regler

Begründung:
Ich habe neuerdings einige Klassikstücke, die stark positive Replay Gain Dezibel-Werte (z.B. + 8 dB) haben.
Es kam zu Clipping. Durch Absenken von Preamp konnte ich das Clipping vermeiden.
Also muss Preamp vor Replay Gain in der Kette stehen.

[TomPro]

Die Kette müsste lauten:

Preamp -> Replay Gain  -> Volumen Regler

Wieder was gelernt Danke

[Erich_2]

Die Kette müsste lauten:
Preamp -> Replay Gain  -> Volumen Regler

Preamp -> Replay Gain  -> Volumen Regler foobar2000 (immer auf 100%) -> Volumen Regler Anlage