Benutzt foobar2000 Stasimethoden?

Begonnen von grimes, 14. März 2009, 12:19:28

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grimes

Die neue foobar2000-Version 0.9.6.4. beta 1 besitzt folgendes Feature:

ZitatAutomated submission of crash reports.

Hier werden offensichtlich automatisch, unkontrolliert? und ungefragt? Informationen von meinem Rechner irgendwohin gesendet. Ich finde dieses Verhalten bedenklich, auch wenn es sich nur um einen Crash-Report handelt. Wer sagt, dass nicht noch Informationen z.B. über Betriebssystem etc übertragen werden. Ich mag solche Spionage-Programme, wie übrigens Windows auch, nicht. Wenn ich Probleme mit einem Crash habe, poste ich ihn auf hydrogenaudio, da weiß ich was ich tue!
Wer weiß überhaupt wohin meine Daten gesendet werden?
Kann man dieses Feature abstellen?

fbuser

Nein, keine Angst. Es kommt die Meldung "Would you like to send a report about the crash for analysis?" mit den Buttons "Send Report", "View Report" und "Cancel". Das einzige, was man bemäkeln könnte, ist, dass der "Send Report"-Button der Default-Button ist.

Gen. Bully

Zitat von: fbuser in 14. März 2009, 13:04:33
Nein, keine Angst. Es kommt die Meldung "Would you like to send a report about the crash for analysis?" mit den Buttons "Send Report", "View Report" und "Cancel". Das einzige, was man bemäkeln könnte, ist, dass der "Send Report"-Button der Default-Button ist.

Ahja, hatte mich nämlich auch schon das Gleiche wie Grimes gefragt, wobei ich den Foo Entwicklern nichts Böses unterstellen will, was sich mit deinem Beitrag ja auch erledigt hat.

grimes

Ich bin beruhigt und installiere die neue foobar2000-Version. Ist wohl im Englischen auch ein Unterschied zwischen "automatic" und "automated".
@fbuser: Sorry, dass Du extra Dein foobar crashen musstest für die Information. >:(

fooamp

ZitatStasimethoden

Geht's vielleicht noch etwas wortgewaltiger? Könnte es nicht sein, daß man mit solchen Begrifflichkeiten historische Verhältnisse eher simplifiziert, als daß man vermeintliche Mißstände anprangert?

qwert73

#5
Zitat von: fooamp in 14. März 2009, 23:33:47
ZitatStasimethoden

Geht's vielleicht noch etwas wortgewaltiger? Könnte es nicht sein, daß man mit solchen Begrifflichkeiten historische Verhältnisse eher simplifiziert, als daß man vermeintliche Mißstände anprangert?

Nun ist es schon mehr als 20 Jahre her, da ein untergegangener Staat aufhörte, seine Überzeugungsarbeit dem Ministerium für Staatssicherheit anzuvertrauen. Deutschland ist größer geworden und damit auch die Zahl derer, die nun das Bundesamt für Verfassungsschutz betreuen darf. Weder der eine noch der andere Verein hat vorher höflich nachgefragt, ob er mal eine Akte mit pikanten Details füllen darf, um dann bei einem negative Bescheid unverrichteter Dinge abzuziehen. Darum nennen sich solche Vereine - wer hätte es gedacht: Geheimdienste!

Ob historische Verhältnisse simplifiziert werden? Selbst das wäre noch eine intellektuelle Leistung, die der stumpfsinnige Gebrauch des Wortes "Stasimethoden" nicht zu leisten vermag. Sind denn die Methoden der Stasi andere als die des Verfassungsschutzes? Selbst beinharte Apologeten des bundesdeutchen Überwachungsstaates sehen das nicht so, sondern begründen die Ehrbarkeit westdeutscher Spionagetätigkeit mit der Abscheulichkeit ihrer Feinde.

Wie meinte noch der oberste Verfassungsschützer NRWs, als er in den Neunziger auf Nachwuchssuche unserer Universität einen Besuch abstattete und feixend in die Gruppe warf: "Wenn wir sie abhören, merken sie nichts!"

Was war noch?
Ach ja!