Foobar2000: Ewig währendes Missverständnis in den Medien ?

Begonnen von Spirit_of_the_ocean, 28. November 2006, 14:24:47

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Spirit_of_the_ocean

Also ich hab schon ein paar Artikel gelesen über Foobar und mir ist grundsätzlich auf gefallen, dass Foobar immer als Allrounder gesehen wird, aber stets behauptet wird der Player "möchte auch nicht gut aussehen"  :rofl:
Es wird eher die Funktionalität betont und meist wird einfach weggelassen, wieviele Gestaltungsmöglichkeiten es doch gibt.

Ich hab das Gefühl, da gibt es grundsätzlich eine falsche Berichterstattung. :gaga:

Seht ihr das auch so? 

Strictly4me

#1
Naja, man sollte auch nicht vergessen das diese Berichte wahrscheinlich auch noch auf die Versionen vor 0.9 zurückzuführen sind. In der Zwischenzeit hat sich bei Foobar ja wohl einiges getan, am Aussehen und deren Möglichkeiten diese zu gestalten. Darüber hinaus zeichnet sich dieser Playler auch wirklich durch seine Funktionalität aus ... würde ich mal behaupten ... und das Aussehen wird dabei etwas in den Hintergrund gerückt. So soll es für ein professionelles Tool aber auch sein, denn was hat man schon von einem tollen glitzernden Programm, wenn es dann dennoch in seiner eigentlichen Bestimmung versagt oder nichts bietet? - Obwohl ich auch kein Kostverächterer bezüglich Aussehen bin, stehen doch die Möglichkleiten die dieser Playler bietet eindeutig im Vordergrund und ich würde ihn auch verwenden, wenn ich ihn im Aussehen nicht anpassen könnte.

((((( Strictly4me )))))

Frank Bicking

#2
Erstmal ist es Gang und Gebe, dass ein Programm bei Erscheinen einer neuen Version nicht etwa von Neuem auf Herz und Nieren getestet wird. Vielmehr schreibt man maximal - wenn überhaupt - die bisherige Meldung um, oder bedient sich dessen was man vom Hörensagen kennt. So ist foobar2000 halt immer der "puristische Player", der sich auf das "Wesentliche konzentriert" und "keine Skins unterstützt".

Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Anpassung der Oberfläche ausschließlich auf Drittentwicklerkomponenten beruht, man also mit einer solchen Beschreibung eher den offiziellen Programmkern und die erkennbaren Intentionen des Entwicklers trifft. Zudem ist ein Großteil dessen, was dabei derzeit zur Anwendung kommt, wenig benutzerfreundlich und unzureichend dokumentiert, sondern wird eigentlich nur im Rahmen des foobar2000-Forums und einiger Endlosthreads in Modding-orientierten Foren von wenigen Personen getragen, die genug Zeit und Nerven haben sich damit auseinanderzusetzen.

Von daher sollte die Gestaltung der Oberfläche, und da kann ich Strictly4me nur beipflichten, eher beiläufig als Fußnote erwähnt werden.

Könnte noch ein paar Absätze dazu schreiben, möchte aber erstmal andere zu Wort kommen lassen.

fooamp

So weit ich die Entwicklung verfolgen konnte - und man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege - ging es PP doch wohl von Anfang an eher darum, die immer mehr in den Vordergrund tretende Design- und Multimediaorientierung Winamps hinter sich zu lassen und einen reinen Audioplayer zu schaffen, bei dem die Funktionalität im Vordergrund steht, das, was immer wieder gerne mit "workflow" umschrieben wird. Abspielen, Taggen, Verwalten, Rippen, Konvertieren, Brennen stehen dabei im Vordergrund und nicht das Aussehen. Wäre da nicht das umfangreiche SDK, das es Drittentwicklern ermöglicht, dem doch recht weit verbreiteten Bedürfnis nach Styling Rechnung zu tragen.

Insofern denke ich, daß es nicht falsche Berichterstattung ist, sondern eher ein auf das Äußerliche fixierter Blick einzelner Nutzergruppen auf die Möglichkeiten des Programms.

Spirit_of_the_ocean

Mag sein, dass es ursprünglich intendiert war, einen Player zu kreieren, der in erster Linie gut funktioniert und vor allem einen großen Funktionsumfang hat.
Das ist allerdings richtig.
Sicherlich ist es auch richtig, dass erst durch Drittentwickler diese freie Gestaltungsmöglichkeit geschaffen wird.
Auch richtig ist, dass die Anwendung dieser zum Teil nur schlecht dokumentiert ist.

@Frank:Ja mein Eindruck ist auch häufig, dass einfach alte Texte für neue Programmversionen übernommen werden.

Ich begeistert vom Funktionsumfang des Programmes.

Dennoch find ich es einene besonderen Vorzug von Foobar eben durch die ganzen Drittentwickler Plugins in der Gestaltung des Aussehens sehr flexibel zu sein.  :)
Ich kenne jedenfalls keinen Player den man so stark an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann.
Und eben jener Aspekt wird meist unterschlagen.

Gen. Bully

Mann darf ja auch nicht vergessen von wem und in welchem Umfang diese Berichterstattung erfolgt. Sorry, aber wenn ich mir solche aufreißerischen Winzartikel von Chip und Konsorten, die im Niveau nur marginal über Computer-Bild Niveau sind, betrachte, was erwartest du?
Außer im Internet habe ich noch keine ausführliche Berichterstattung über Foobar gesehen. Wobei ich auch zugeben muß, daß ich mir keine Computerhefte mehr hole. Der Nutzwert ist einfach zu gering.
Die mäßige Berichterstattung liegt natürlich auch am Zielpublikum. Wer interessiert sich denn schon großartig von den Lesern für hochwertige Musikwiedergabe, möglichst hochwertige Archivierung usw. Den meisten langts doch, wenn sie ihr Gequäke übers Handy hören können ::)

Lego

#6
Zitat von: Gen. Bully in 28. November 2006, 18:52:53
Die mäßige Berichterstattung liegt natürlich auch am Zielpublikum.

In der Tat, da gebe ich Dir Recht.
Ich sehe aber durchaus auch noch was anderes. Artikel die sich mit den sehr breit angelegten und leicht verdaulichen 100.000 Tipps im Heft zu MMJ oder iTunes beschäftigen sorgen auch für ordentlichen Abverkauf, außerdem macht es rein wirtschaftlich Sinn, Themen zu Programmen zu schreiben, die einen hohen Verbreitungsgrad, aus welchen Gründen auch immer, haben und ihn vermutlich auch halten, sodass man Materialien und Themen (im Sinne von Trends setzen) immer wieder neu aus dem vorhandenen generieren kann.

Ökonomisch macht das einfach Sinn, weil man ja Hefte verkaufen will, für Werbetreibende intressant bleiben will und ja auch die Autoren bei der Stange halten möchte, die zB auch mal eben 100 Euro/gedruckte Seite kosten und auch leben wollen. Guter lesenswerter Content produziert sich eben nun mal nicht von selbst, meiner Meinung ist man als Fachautor selbst mit einem Seitenhonarar von 100 Euro sogar noch unterbezahlt, weil auch das Wissen und die Fachkenntniss nicht auf den Bäumen wächst und nur mühsam durch konstante Beschäftigung reifen will. Das macht die Gradwanderung der Verlage übrigens auch nicht gerade einfacher, vielfach stehen sicher einfach für manche Gebiete überhaupt gar keine Autoren zur Verfügung, weil sich diese schon in eigenen Projekten engagieren und überhaupt nicht annehmen das ein Verlag Interesse an guten Artikeln haben könnte.

Zitat von: Gen. Bully in 28. November 2006, 18:52:53
Wer interessiert sich denn schon großartig von den Lesern für hochwertige Musikwiedergabe, möglichst hochwertige Archivierung usw. Den meisten langts doch, wenn sie ihr Gequäke übers Handy hören können ::)

Keine Ahnung ob Du mit Deiner Einschätzung recht hast.

Allerdings kann man Bedürfnisse auch wecken, indem man einfach ein Angebot macht. In nicht wenigen Fällen kommen dann die diejenigen schon von selbst, von denen man glaubte es gäbe sie gar nicht.

Gruss

Spirit_of_the_ocean

Also anscheinend dringt es langsam durch, dass man den auch Anpassen kann:

Zitat von: Aus einem kürzlich erschienenen Online ArtikelSchätzen Sie eine äußerst umfangreiche Software, die sich zudem frei an individuelle Bedürfnisse anpassen lässt, dann haben Sie mit foobar2000 Ihren Player gefunden.

Immerhin wird er als Geheimtipp bezeichnet

Ich stimme Lego zu  :top:
Wenn man nicht weiß, was es gibt, kann danach auch kein Bedürfnis entstehen. Das ist das Prinzip der Werbung.

Ich persönlich war einfach recht neugierig auf diesen Player, da ich immer nur gutes gehört hab :)
Und ich wurde nicht enttäuscht.


Gen. Bully

Zitat von: Lego in 28. November 2006, 20:24:34
Zitat von: Gen. Bully in 28. November 2006, 18:52:53
Die mäßige Berichterstattung liegt natürlich auch am Zielpublikum.
Ökonomisch macht das einfach Sinn, weil man ja Hefte verkaufen will, ...
Genau das wollte ich mit meiner Aussage ausdrücke. Analysiere das Zielpublikum und gestalte dein Heft nach dem Massengeschmack.

Spirit_of_the_ocean

Was ganz verrückt ist: Ich habe hier auf einer Seite, auf der es um Videoprogramme geht,  foobar2000 aufgeführt gefunden, obwohl er ein reiner Audioplayer ist  :D.

http://www.videohelp.com/
Und da wurde er mit 10/10 Punkten bewertet  :)

Anscheinend hat er mitunter sehr anderes Zielpublikum als erwartet  :o

Lego

Da wir grad beim Thema sin:

Nicht nur Netzwelt.de recycelt seine Beiträge, CHIP kann auch nicht anders, weil guter Content sich nun mal eben nicht so leicht provozieren läßt, wie ein gutes Google-Ranking:

http://www.chip.de/artikel/c1_artikel_20082176.html
http://www.chip.de/artikel/c1_artikelunterseite_20082506.html?tid1=&tid2=

Immer derselbe schlechte billige Wein in immer neuen Schläuchen.

Spirit_of_the_ocean

Ivch bin auf einen Artikel gestoßen,indem gefragt wird warum Foobar noch nciht die großen verdrängt hat
http://www.netzwelt.de/news/73959-foobar-gegen-den-rest-der.html
Bin mal gespannt hab dden noch nicht zuende gelesen.