Musikempfehlungen

Begonnen von BiBaButzemann, 17. Januar 2009, 20:19:02

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BiBaButzemann

hallo liebe Gemeinde,

ich habe mit der Suchfunktion nichts unter " Musikempfehlungen " gefunden und deshalb möchte ich mal diesen Thread hier eröffnen.

Welche Alben könnt ihr als Musikempfehlungen zu verschiedenen Musikrichtungen empfehlen ???

Ich mach mal einen kleinen Anfang:

Prog Rock/ Metal:

Green Carnation - Light Of Day, Day Of Darkness ( ist nur ein Stück auf dem Album, das dauerd allerdings 60 min.)
Sylvan - Posthumous Silence
Porcupine Tree - In Absinta
Opeth - Blackwater Park
Marillion - The Brave
Tool - 10.000 Days
Pain Of Salvation - Remedy Lane
Dream Theater - Train Of Thoughts

Alternative:

Deus - Vantage Point
Muse - Origin Of Symmetry
Oceansize - Effloresce
Calexico - Carried To Dust
Motorpsycho - Little Lucid Moments
Radiohead - In Rainbows
The Cure - 4 13 Dream
Tindersticks - The Hungry Saw
Unkle - War Stories

Das sind so die Sachen die in den Bereichen Prog Rock und Alternative im Moment in meiner Album List sind.....

den Bereich Gothic laß ich mal hier außen vor .....sinds wirds zu unübersichtlich

Ich hoffe das Thema gehört hier hin, ansonsten ... sorry  :liebe:
Wenn du dich mit Foobar einlässt veränderst du nicht Foobar, sondern Foobar verändert dich !!!

Lieblingsbands:The Cure,Tiamat,Type O Negative,Clan Of Xymox,U2,Alien Sex Fiend,69 Eyes,Opeth,Bauhaus,Ärzte, Cocteau Twins,Dead Can Dance,Metallica, Moonspell,David Bowie,Muse,Motorpsycho,Porcup

Gen. Bully

Wenn du auch nur einen Hauch für progressiven Power/Death-Metal übrig hast empfehle ich ganz dringend:
Into Eternity - The Incurable Tragedy
Und sorry "Train of Thought" ist zwar ein gutes Album aber sicherlich nicht das beste DT Werk ;)
Ansonsten noch eine ganz starke Empfehlung im Breich Progressiv: Heart Of Cygnus - Utopia.

BiBaButzemann

Into Eternity - The Incurable Tragedy   <<<< da hab ich mal reingehört, gefällt mir aber auf Anhieb nicht so besonders

Volbeat ist auch noch eine nette Band die man empfehlen kann

Tja, Dream Theater. Ich finde die  " Train Of Thougt " ziemlich gut. Die " Images and Words " kommt danach und dann die " Metropolis Part 2-Scenes from a Memory "....aber Geschmäcker sind ja verschieden.

Sehr interessant finde ich die ganzen Fan Club Veröffentlichungen. z.B. Als Dream Theater die ganze " Dark Side Of The Moon " oder die " Master Of Puppets " Live nachgespielt haben. Ich glaube diese beiden Sachen habe ich am häufigsten von denen bisher gehört. Gerade Live sind Dream Theater der Hammer. Allerdings kann ich mir sowas nicht immer anhören. Irgendwann wird es dann einfach zu anstrengend und mein Gehör verlangt nach mehr " Fast Food ".

Wo wir gerade bei Live Alben sind, hier ein paar gute Empfehlungen:

Iron Maiden - Life After Death
Pink Floyd - Pulse
U2 - Under a Blood Red Sky
The Cure - Paris
Fields Of The Nephilim - Earth Inferno
Genesis - Seconds Out
Marilyn Manson - Last Tour On Earth
Muse - HAARP, Wembley 2008
Queen - Live Killers
Toten Hosen - Bis Zum Bitteren Ende  ::)




Wenn du dich mit Foobar einlässt veränderst du nicht Foobar, sondern Foobar verändert dich !!!

Lieblingsbands:The Cure,Tiamat,Type O Negative,Clan Of Xymox,U2,Alien Sex Fiend,69 Eyes,Opeth,Bauhaus,Ärzte, Cocteau Twins,Dead Can Dance,Metallica, Moonspell,David Bowie,Muse,Motorpsycho,Porcup

grimes

#3
Franz Schubert
Klaviersonate B-Dur D 960
(Richter)

ZitatKlaviersonate B-Dur D 960

Lediglich drei Sonaten erschienen zu Lebzeiten Schuberts im Druck (D 845, D 850 und D 894), andere wurden wenige Jahre nach seinem Tod von Freunden aus dem Nachlaß herausgegeben und erhielten posthume Opuszahlen. Hierzu gehört die monumentale B—Dur—Sonate D 960: Sie ist die letzte der drei posthumen Sonaten und damit die letzte Instrumentalkomposition Schuberts überhaupt.

Lyrisches Singen bestimmt ihren Grundton, nicht das Austragen dramatischer Kontraste oder gar motivisch—thematische Arbeit. An die Stelle zielgerichteter Abläufe wie bei Beethoven setzt Schubert ein freies fabulierendes Fließen, ein Umkreisen und Weiterspinnen eines Hauptgedankens, eine entspanntere, mitunter kontemplative Tonsprache. Lang ausgesungene, fließende Melodiebögen im Kopfsatz, dagegen ein abgründiges Andante, ein heiteres Scherzo und schließlich ein bewegtes Schlußrondo stecken den weiten Rahmen ganz unterschiedlicher Empfindungsbereiche dieser formal wie inhaltlich ungemein reichen Sonate ab.

Der erste Satz, ,,Molto moderato", ist ganz nach innen gewendet und von einer außerordentlichen, in sich kreisenden Poesie. Die extrem lang gedehnte Exposition bringt harmonische Umbrüche und einen zerklüfteten, immer wieder stockenden Melodiefluß, der ,,in seinem Zeitverlauf das Bild von Ermüdung und Resignation" (Dieter Schnebel) nachzuzeichnen scheint. Die Bewegung wird gestaut durch einen markanten grollenden Baß—Triller und durch Generalpausen, so daß schon das Hauptthema selbst stets aufs Neue bedroht ist von der ,,Gefahr des Verstummens" (Peter Gülke). Fast hat es den Anschein, als setze Schubert hier seine Musik aufs Spiel, indem er sie mit Brüchen konfrontiert, die Grundtonart verschleiert, Hell und Dunkel, Dur und Moll aufeinanderprallen läßt und musikalische Profile schafft, um sie sogleich wieder aufzulösen. Um nochmals mit Peter Gülke zu sprechen: ,,Schuberts Musik bezahlt die lyrischen Paradiese teuer... dem Maß der Erfüllungen entspricht dasjenige ihrer Bedrohungen."

All dies wird offensichtlich in der wechselvollen Gestaltung der zarten und zugleich erhabenen Melodie des Hauptthemas. Sie beginnt sehr vage mit melodisierten B—Dur—Klängen, deren Teiltöne sich über zwei Oktaven türmen. Der düstere Baß—Triller auf dem Kontra—Ges und eine Fermate setzen den schweifenden Klängen eine Zäsur. Es folgt ein zweiter Ansatz zu thematischer Entfaltung, der erneut im Halt durch Baß—Triller und Fermate endet, dann ein drittes Herantasten in weiträumigen Akkordbrechungen, im Sopran liegt die eigentliche Melodie, nun nicht mehr in Akkorden. Die pendelnde Achtel—Begleitung ist inzwischen einer Sechzehntel-bewegung gewichen, in größerem Bogen wird Ges—Dur anvisiert. In weiteren Anläufen wandert die Melodie vom Sopran in die Tenor— bzw. Baßstimme, bekommt zusätzliche Präsenz durch ein gefordertes Forte, moduliert in abgelegene Bereiche. In ihrem Fluß wird die Melodie so zu ,,einer quasi unendlichen Klangmelodie, die immer neue Räume erschließt" (Dieter Schnebel). Ins Stocken jedoch gerät der Zeitfluß durch die retardierenden Momente der Fermate und des für Irritation sorgenden Trillers: dieser bewirkt eine Verwischung der Zeit, wird zum dunklen Fleck, der zum Aussetzen des Pulses führt.

Der zweite Satz, ,,Andante sostenuto" in cis—moll, steht dem ersten an innerer Gewichtung nicht nach: zum Ausdruck kommt hier einerseits ein schwermütiger Pessimismus, der auf der anderen Seite gebettet ist in zarte lichte Melodik, mit der ein versöhnlicher, friedvoller Ton Einzug hält. Unverhoffte harmonische Lichtwechsel durchziehen den Satz, der in seinen beiden Außenteilen mit einem extremen Überschlag der linken Hand arbeitet. Der unbeirrbar gleichmäßigen, fast starren Begleitung des Beginns folgt eine feierlich—erregte Sechzehntelbewegung im Mittelteil in der Paralelltonart A—Dur. Die Reprise des Satzes schließlich hält noch harmonische Chromatisierungen von großem Zauber bereit, und so verwundert es nicht, daß gerade dieser langsame Satz von der Nachwelt vielfach als Schuberts musikalisches Vermächtnis betrachtet wurde. Für Alfred Einstein bedeutete er ,,Abschied und Verklärung", ,,Höhepunkt und Apotheose von Schuberts instrumentaler Lyrik".

Es folgen ein Scherzo in B—Dur und ein Trio in b—Moll von anmutiger Leichtigkeit. Doch selbst diese entpuppt sich bei näherem Hinsehen als schöner Schein, denn der extrem leise einsetzende Satzbeginn scheint aus einer geradezu irrealen Welt herüberzutönen. Im Trio dann sorgen nervöse Akzente und synkopierte Rhythmen für Irritation.

Auch im Finale bleibt die Leichtigkeit ambivalent, der Rondosatz konfrontiert den Hörer mit dramatischen Brüchen und die erwartete Rondo—Heiterkeit mag sich nicht recht einstellen. Vielmehr knüpft der Allegretto—Satz an die Gestaltungsmittel des Sonatenbeginns an: wie schon im ersten Satz, geht es wiederum um die Gestaltung von Zeit, um das Vergehen von Zeit. Hier indes hält die Zeit nicht inne, sondern wird aufgehalten. Kein Baß—Triller bewirkt dies, sondern ein forte—piano anzuschlagender Ton, der der aus ihm hervorsprudelnden Musik immer wieder Einhalt gebietet. Es ist, als würde Einspruch eingelegt gegen den Fluß der Musik wie gegen den Fluß der Zeit überhaupt – gegen ihr Vergehen. Eine Allegorie auf das eigene nahe Ende, eine Analogie des Endes ganz allgemein? In seinem grundlegenden Schubert—Essay ,,Auf der Suche nach der befreiten Zeit" (1968/69) fand Dieter Schnebel folgende Deutung dieses Schluß—Rondos: ,,Das verborgene Diminuendo des ganzen Stücks, das in den herausstechenden Sforzati der einzelnen Töne seine punktuellen Marken hat, registriert versiegende Kraft – ahnende Darstellung des bevorstehenden Todes."
Susanne Schmerda

Gen. Bully

Zitat von: BiBaButzemann in 19. Januar 2009, 08:04:25
Into Eternity - The Incurable Tragedy   <<<< da hab ich mal reingehört, gefällt mir aber auf Anhieb nicht so besonders
Gib dem Album eine Chance ;) Bei mir ist es von mal zu mal mehr gewachsen :top:

grimes

#5
Für alle Pink Floyd Fans .... und solche die es werden wollen:

Brain Damage
the definitive Pink Floyd Podcast

defekter link entfernt - grimes


The doctor freut sich über jeden Zuhörer seiner Radio Show, denn dann ist wieder ...... medication time ......


grimes

Das Urgestein der Klavierliteratur, die Goldberg Variationen von Johann Sebastian Bach, sind nun gemeinfrei (Creative Commons Zero license) als Aufnahme und Partitur verfügbar.

Die Pianistin heißt Kimiko Ishizaka.

Die Aufnahme ist als 96/24 Flac oder high quality VBR mp3 verfügbar.

Download: http://www.opengoldbergvariations.org/download

Viel Spaß beim Hören und Nachklimpern. :)

fooamp

Verdammt... ich hatte gleich an dich gedacht, als ich es bei Heise gelesen hatte, und wollte es gerade hier posten.

;)


http://www.heise.de/newsticker/meldung/Goldberg-Variationen-Johann-Sebastian-Bach-als-Creative-Commons-Zero-1585806.html

dj atrac

die sonne scheint im schönsten bundesland der welt...und ich habe nichts besseres zu tun als euch einen freien download zum orgelgesamtwerk von bach zu posten:

http://www.blockmrecords.org/bach/download.htm

lg frank
" If music be the food of love, play on!" (William Shakespeare)

qwert73


fooamp

@dj atrac

Zitat von: dj atrac in 30. Mai 2012, 16:04:57
die sonne scheint im schönsten bundesland der welt...

???

Zitat von: dj atrac in 30. Mai 2012, 16:04:57
und ich habe nichts besseres zu tun als euch einen freien download zum orgelgesamtwerk von bach zu posten:

:top:

Jetzt habe ich mal etwas, das ich mit meiner Stockmeier-Gesamteinspielung (Ende70er/Anfang 80er) vergleichen kann. (Obwohl das sehr lange dauern wird.) Was mich nur irritiert, ist, daß er das Ganze in nur zwei Jahren heruntergerissen haben will. Das kommt mir doch arg kurz vor für solch einen Brocken. Hoffen wir mal, daß es nicht auf Kosten des interpretatorischen Durcharbeitens geht. Jedenfalls danke dafür!

@qwert73

Zitat von: qwert73 in 30. Mai 2012, 23:47:27
Bach für die coolen Jungs:

Wie wäre es damit:

http://www.youtube.com/watch?v=TydammImcEY

Zu uncool?

qwert73

Zitat von: fooamp in 31. Mai 2012, 13:01:46
Zu uncool?
So wie jede Anbiederung an die Hochkultur!

fooamp


qwert73

#13
Nein, du hast recht: keine Anbiederung, es kam auf dem ESC nur zusammen, was nie auseinander war: Bachs lange Zeit unbekannt gebliebene Vorliebe für urbane Tänze und die Prägung durch bildungsbürgerliche Ideale, denen türkische Arbeiterjugendliche im schönen Berlin seit frühester Kindheit ausgesetzt sind! Oder hatte doch nur ein Sozialarbeiter eine tolle Idee? Wie auch immer, Red Bull wird's gefreut haben - Business as usual! Ob sich aber jemals einer der ob der umstürzlerischen Idee begeisterten Charaktermasken der Kulturmafia in den Niederungen eines Battles sehen lassen wird? Anbiederung war immer schon eine einseitige Angelegenheit. Gut so, denn falsch verstandener Ruhm und gefräßiges Gönnertum halten's ohnehin nicht lange miteinander aus!

Edit: Grammatik

grimes

#14
Herrliche Musik!!

Musopen hat neben den oben erwähnten Goldberg Variationen noch weitere klassische Musik unter Public Domain Mark 1.0 gestellt:

http://archive.org/details/musopen-lossless-dvd
Apple lossless, 48kHz 24bit
Beethoven, Brahms, Tschaikowsky... Orchestrale Werke mit dem Tschechischen National Orchester.
(Ich hatte beim Entzipen mit 7-zip teilweise Probleme, ein anderer Unarchiver half)

Wer die Rohdaten selber mixen will:

http://archive.org/details/musopen
Wav, 96kHz, 32bit