Nicht nur für Paranoiker: EAC

Begonnen von grimes, 31. Juli 2008, 14:42:20

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grimes

Danke für den link zum Tutorial, sehr nützlich :top:, obwohl ich in letzter Zeit foobar zum Rippen verwende, schätze ich durchaus den enormen Funktionsumfang von EAC.

stefle

Ich hatte es zwar mal erwähnt (http://foobar-users.de/index.php?topic=1874.msg12299#msg12299), aber hier passt es auch rein.

Bei mir ist es durchaus schon vorgekommen, dass Tracks, die foobar mit "minor problems", aber doch "succesful" gerippt hatte, Aussetzer enthielten. Das ist zwar nur bei einer größeren Anzahl von reread-Vorgängen der Fall gewesen, aber unter solchen Umständen bleibt doch auch beim secure mode eine gewisse Restunsicherheit.

Allerdings hat das hier bisher niemand bestätigt.
Scheint wohl sonst nicht vorzukommen.

stefle

#17
Zitat von: mongole in 16. August 2009, 10:26:42
Hier gibt es ein gutes Tutorial: eac defekter link entfernt - grimes

Link funzt grad net.

grimes

#18
Wenn zwei Rip-Versuche die gleiche Checksumme liefern (bei max 126 Lese-Versuchen) erscheint mir die Wahrscheinlichkeit das die Aussetzer reproduzierbar auf dem Original (der CD) vorhanden sind, sehr groß. D.h kein Lesefehler sondern reproduzierbarer Defekt auf der CD, z.B. Fehlpressung. Brauchst Du mehrere Leseversuche zur Konvergenz so ist eine reproduzierbare und eine unreproduzierbare Komponente (z.B. Kratzer oder Laufwerkprobleme) vorhanden. Diese reproduzierbare Komponente ist halt Dein "Original". Willst Du Dein Original mit dem vergleichen, was das Presswerk so als Original verschickt, benötigst Du "AccurateRip". Sind nur so meine Gedanken, kann mich auch irren.

stefle

#19
Verstehs noch nicht.

Es gibt ja mehrere Fehlermöglichkeiten:

1. Knackser auf Tonspur
2. korrigierbare Lesefehler
3. unkorrigierbare Lesefehler.

Die erste Möglichkeit würde dazu führen, dass man die Knackser grundsätzlich immer hört, auch auf dem CD-Player, der ja interpoliert.

Die dritte Möglichkeit würde zur Meldung "major problems" führen.

Bleibt die Kombination von Möglichkeit 1 und 2. Allerdings habe ich mir durch Abschalten des secure mode manchmal behelfen können. Ergebnis: keine Knackser. Ich vermute, dass unkorrigierbare Fehler dann vom Laufwerk interpoliert wurden. Damit scheidet allerdings die Fehlerkombo 1+2 als Ursache wieder aus. Und die Meldung "minor problems" wäre nicht vertrauenswürdig.

EDIT: Bin mir nicht 100%ig sicher, weil ich aus der Erinnerung schreibe. Müsste es vielleicht nochmal wiederholen.

grimes

#20
Es gibt meiner Meinung nach nur Lesefehler oder kein Lesefehler (Manche Laufwerke bieten eine Lesefehlerkorrektur an, aber die berechnet sich auch aus irgendwelchen Checksummen auf der CD und kann so die Originalinformation exakt wiederherstellen. Das ist aber nicht gemeint!). Lesefehler führen bei unterschiedlichen Ripversuchen zu unterschiedlichen Checksummen, da die Wahrscheinlichkeit extrem gering ist, dass der gleiche Lesefehler exakt so wieder auftritt (Definition: Lesefehler sind nicht exakt reproduzierbar). Tritt zweimal hintereinander kein Lesefehler auf, so stimmen die Checksummen überein und Du hast eine echte Kopie Deines "Originals".

stefle

Von der Interpolation bei nicht korrigierbaren Fehlern habe ich öfter im Hifi-Forum.de gelesen, z.B. hier:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-51-1515.html (Beitrag von cr)

grimes

#22
Danke für den link. Sehr interessant. Erstmal festzuhalten: Die Laufwerkskorrektur oder evt. Interpolationen haben mit dem secure modus von foobar erstmal nichts zu tun. Der secure modus muss mit dem auskommen was an Information geliefert wird. Die Information kann in foobar nicht modifiziert oder remastert werden. foobar kann nur entscheiden, ob die ankommende Information sich bei jedem Leseversuch geändert hat oder nicht. Meine Vermutung: Kratzer, Staub, Schmutz liefern bei Versagen der Fehlerkorrektur unterschiedliche Interpolationen und Alterung der CD (z.B 1011 zu 1111) identische Interpolationen. Letzteres wird foobar nicht erkennen können und ohne Fehlermeldung akzeptieren. Du hörst Aussetzer. Das sind nun mal die Möglichkeiten und Limitierungen des secure modus.

stefle

#23
Schon klar. Ich erwarte von foobar ja auch keine Interpolation. (Wäre aber ein nettes Feature, soweit man eine Rückmeldung bekommt. Wenn ein unkorrigierbarer Fehler z.B. nur im ersten Sample liegt, ist es fast schon ärgerlich, dass foobar/EAC sich da festbeißt. Man muss dann für den gesamten Track auf den Secure Mode verzichten.)

Versuche gerade, meine geposteten Erfahrungen, die schon länger her sind, zu reproduzieren. Bisheriger Rekord: 89mal mismatch&retrying, schließlich mit minor probs beendet. Kann keine Fehler hören. Also alles bestens.

Andererseits habe ich eine gepresste CD, die auch auf jedem meiner CD-Player Probleme macht. An einer bestimmten Problem-Stelle, etwa 1s lang, bricht einer der Player ab (verliert Spur?), andere knacksen vor sich hin (eher unaufdringlich). Gut vorstellbar, dass das Knacksen auf der Tonspur tatsächlich vorliegt. Mehrere Rip-Durchgänge am PC trotzdem successful (minor problems), leises Knacksen in den Gerippten Files allerdings hörbar. Jetzt das merkwürdige: Die fehlerhafte Stelle klingt nicht in allen Rips gleich, einer davon hat einen richtig lauten Knackser. Nun bringt eine Erfolgsmeldung nach dem Rippen noch keine Gewissheit, dass eine 1:1-Kopie vorliegt. Vielleicht müsste ich da mal bei AccurateRip vorbeischauen, was ich bisher nie gemacht habe.

Ansonsten habe ich seit langem keine negativen Erfahrungen mit dem Secure Mode gemacht. Vielleicht lag der Fehler damals auch woanders.

stefle

Nochmal zur Interpolation:

Zitathttp://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=18&thread=791&postID=7#7
Die Interpolation in CD-Spielern ist üblicherweise ziemlich primitiv. Als Beispiel sei auf das Datenblatt des SAA7326 von Philips verwiesen, einem in CD-Spielern anzutreffenden Decoder-Chip. Die dort beschriebene Interpolation (Concealment) arbeitet sehr einfach, und kann vielleicht noch einen Ausfall eines Abtastwertes einigermaßen verschleiern, aber schon bei mehreren aufeinanderfolgenden fehlerhaften Abtastwerten dürfte die Taktik weitgehend versagen.

grimes

Warnung! Ich habe mir mit einer EAC Installation den Trojaner TrojanClicker:Win32/Yabector.A (containerfile: eac-0.99pb5.exe) eingefangen.

ZitatIn the wild, this program was observed installed by an installation for the audio application "Exact Audio Copy" (EAC) as a file named "eBayShortcuts.exe".
http://www.microsoft.com/security/portal/Threat/Encyclopedia/Entry.aspx?name=TrojanClicker%3aWin32%2fYabector.A&threatid=2147628412

Die "Microsoft Security Essentials" entdecken und entfernen dieses Ungeziefer zuverlässig.



fbuser

Einfach das ebay-Icon nicht mitinstallieren und du hast keine Probleme. Und die "Microsoft Security Essentials" braucht man nun wirklich nicht, um das Ding zu entfernen. Einfach löschen und gut ist.

Ich finde es zwar auch nicht gut, daß bei unachtsamer Installation das Teil installiert wird und die Verbindung zu ebay über einen anderen Server zustande kommt, aber ein richtiger Trojaner sieht anders aus.

fooamp

Das ganze läuft unter Riskware (http://de.wikipedia.org/wiki/Riskware). Ich sehe da erstmal keinen Grund zur Panik.

mongole

Zitat von: grimes in 19. Oktober 2009, 19:21:52(containerfile: eac-0.99pb5.exe)
wtf, gibt schon prebeta5? thx für die info ^^