auf einmal nur noch klicks/blips und stottern

Begonnen von olli66, 18. Juli 2020, 10:10:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

olli66

Hallo liebe Leute.
Ich habe zwei PCs mit jeweils derselben SOundkarte und den identischen Foobar Einstellungen/Versionen.
Asus Essence STX II via analog out an meine Anlage. Ich verwende den Asus Essence STX II ASIO Treiber in 64bit mit hoher Prozesspriorität. Latency 10ms, Buffer ca. 12.000ms. Ich spiele viele SACD/DSD Files ab. Auch im SACD Plugin verwende ich die selben EInstellungen. Bis jetzt immer alles ohne Probleme aber auf ein mal auf einem meiner PCs funktioniert die Wiedegabe nicht mehr. Es kommen ständig Klicks und Blips. Ich hab Foobar neu installiert, den Soundkarten Treiber neu, ASIO Treiber neu...Das Problem bleibt bestehen.
Ich habe alternativ auch WASPI push und event ausprobiert. Da habe ich keine Klicks o.ä. Störgeräusche aber entweder ein ganz starkes Rauschen bei DSD Dateien oder es kommt gar keine Musik sondern nur ein Fiep Geräusch. Für mich scheint also nur ASIO in Frage zu kommen. Hat jemand eine Idee wodran die Probleme liegen könnten? Die einzige Abhilfe gerade, um überhaupt Sound zu hören, ist Directsound. Da weiß ich aber zu wenig drüber. Ich hab in den Windows Systemeinstellungen 24 bit und 192khz eingestellt und dass die Anwendungen alleinige Kontrolle haben. In meinem Soundkarten Interface habe ich auch 24bit 192khz eingestellt. Ich möchte natürlich nicht, dass das Signal verändert oder konvertiert wird und da weiß ich nicht ob Directsound das leistet...
Danke für eure Hilfe!

grimes

#1
https://hydrogenaud.io/index.php?topic=111987.0;prev_next=next

Vielleicht ein Latenzproblem. DirectSound gibt es seit neuester foobar2000 beta Version nicht mehr, dafür Default (basierend auf WASAPI). Ich selbst benutze Default. Mein Rat: Benutze Default Device und update foobar2000 zur neuesten 1.6 beta 5.

olli66

die Frage ist ja was Default mit dem Signal macht, ich möchte ja nicht, dass es hin und her konvertiert oder resampelt wird, Der Windows Kette vertraue ich nicht, deshalb ASO um das Windows Signal Prozessing zu umgehen.
Ich hab jetzt übrigens den Fehler gefunden. Es geht nur noch wenn ich Foobar als ADMIN ausführe. Ich kann jetzt nur nicht mehr im Windows Explorer, während Foobar läuft, neue Lieder anwählen, dann tut sich nichts.

fbuser

Zitat von: olli66 in 19. Juli 2020, 11:21:13die Frage ist ja was Default mit dem Signal macht, ich möchte ja nicht, dass es hin und her konvertiert oder resampelt wird, Der Windows Kette vertraue ich nicht, deshalb ASO um das Windows Signal Prozessing zu umgehen.
Das, was du da betreibst, ist überflüssiger Aufwand. Du hörst ohnehin keinen Unterschied. Aber das sei dir unbenommen.
Zitat von: olli66 in 19. Juli 2020, 11:21:13Ich hab jetzt übrigens den Fehler gefunden. Es geht nur noch wenn ich Foobar als ADMIN ausführe.
Das deutet auf ein Rechteproblem hin. Wenn es nicht schon so ist, solltest du Foobar2000 mal portabel installieren und es damit versuchen.

grimes

#4
Ich habe gelesen, dass DirectSound zu leichten Verzerrungen führen kann. Deshalb ist die neueste foobar2000 Version zu empfehlen, da wird DirectSound durch WASAPI emuliert, und der ist nicht bugbehaftet. Der Code des Output Devices wurde vollkommen neu geschrieben. Genauer: WASAPI shared statt deprecated DirectSound. Der Vorteil ist, dass WASAPI shared in Windows10 bei niedrigeren Latenzen arbeitet, was Deine Probleme verhindert.

TomPro

Zitat von: olli66 in 19. Juli 2020, 11:21:13die Frage ist ja was Default mit dem Signal macht, ich möchte ja nicht, dass es hin und her konvertiert oder resampelt wird, Der Windows Kette vertraue ich nicht, deshalb ASO um das Windows Signal Prozessing zu umgehen.

Bei Deinen Einstellungen wird das Signal auf jeden Fall konvertiert und resampelt, egal welchen Treiber Du benutzt und welchen Audioweg Du wählst. Du machst den gleichen Fehler wie die meisten und denkst, das hohe Bit- und Sampling-Werte ein Versprechen für besseren Sound sind.

Wenn Deine Quelle (SACD) 44,1 kHz Samplingfrequenz hat und Deine Soundkarte 192 kHz dann muss das Signal hochgesamled werden, und das auch noch in einem ungünstigen Verhältnis, das bedeutet erst einmal upsampling von 44,1 kHz auf 3 GHz und dann downsampling zurück auf 192 kHz. Bei einer 48 kHz Quelle ist das Verhältnis mit 1 zu 4 günstiger, hier werden lediglich jeweils 3 künstliche Sampelwerte zwischen zwei Orginalen dazwischen gerechnet.

Meiner Erinnerung nach wollte Directsound dies umgehen, dadurch das die Soundkarte immer auf die Sammplerate der Quelle umgeschaltet wird. War jetzt die Soundkarte nicht Directsound fähig, oder wurde die Umschaltung durch ein Programm per Einstellungen unterbunden, dann konnten Verzerrungen auftreten.

Eine genauere Beschreibung findest Du hier:


https://www.audiohq.de/viewtopic.php?id=5120


Gruß TomPro

grimes

#6
Die sampling Frequenz von SACD's ist aber 2822.4 kHz

TomPro

Zitat von: grimes in 21. Juli 2020, 18:09:45Die sampling Frequenz von SACD's ist aber 2822.4 kHz

Wenn ich das Signal direkt auf einen Sigma Delta Wandler schicke. Der CD-Layer hat 44,1 kHz und der gewandelte 1Bit Stream umgerechnet für einen Soundkarten typischen parallel Wandler entspricht etwa 24 Bit 176,4 kHz. Also an jeder Stelle muss eine SRC greifen.

Gruß TomPro

grimes

Danke. Bist Du Dir mit den ~3 GHz sicher. Erscheint mir sehr hoch, realistisch ist doch eher 2,8224 MHz (64 x 44,1 kHz)

TomPro

#9
Hast recht ist mir durchgegangen 3 MHz wäre richtiger  :-[

TomPro

Mann bin ich leicht beeinflussbar.  :crazy:

3 GHz war doch richtig, dabei kann dann jede beliebige Eingangsfrequenz in jede beliebige Ausgangsfrequenz gewandelt werden. Das bedeutet das sich die Oversampling-Frequenz nicht durch die beiden Takte berechnet sondern frei läuft.

Wenn ich für jede Kombination von Eingangs- zu Ausgangs-Frequenz das spezielle Verhältnis berechnen müsste, dann hätte ich zwei verschiedene Mathematische Modelle zur Wahl:

1. kgV-Berechnung (kompliziert):
für die kgV Berechnung müsste ich immer erst die beiden Abtastfrequenzen in seine Primzahlen zerlegen. Beispiel:

44,1 kHz = 44100 Hz entspricht 2 x 2 x 3 x 3 x 5 x 5 x 7 x 7
48,0 kHz = 48000 Hz entspricht 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 3 x 5 x 5 x 5

und dann jede der benutzten Primzahl in der größeren Häufigkeit wieder multiplizieren. Also:
2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 3 x 3 x 5 x 5 x 5 x 7 x 7 = 7.056.000 Hz oder 7,06 MHz

Also muss ich die 44,1 kHz 160fach Oversamplen und dann 147fach downsamplen um auf 48 kHz zu kommen.

Darum nimmt man unter anderem im Tonstudio gerne 96 kHz als Arbeitsfrequenz

Quelle 32 kHz mit 3fachem Oversamling
Quelle 48 kHz mit 2fachem Oversampling
Quelle 96 kHz ohne Oversampling


2. Multiplikation (einfach):
Hier werden einfach beide Abtastfrequenzen multipliziert. Beispiel:

44.100 x 48.000 = 2.116.800.000 oder 2,1 GHz

und das ist schon nahe der 3 GHz bei denen ich auch andere Paarungen dann wandeln kann.

Die Idee dahinter ist das ich noch auf der digitalen Ebene einen analogen Anti-Alias-Filter simuliere und dann das Signal auf einen digital simulierten A/D Wandler mit der benötigten Abtastfrequenz schicke.



Was ein Glück das ich meine Schnellschüsse immer noch mal mit Abstand (nicht nur in Corona-Zeiten) überdenke.  :crazy2:  :coolsmiley:

Gruß TomPro